Schweizer Journalist und Schriftsteller; Literaturkritiker und Übersetzer; Mitarbeiter u. a. der "Weltwoche" und der "Süddt. Zeitung"; Werke u. a.: "Aus nächster Ferne", "Der Rest ist Schreiben", "Der Nachkrieg muss kein Vorkrieg sein"; "So sehen sie Deutschland" (Hrsg.)
* 1. Januar 1915 Berlin (Deutschland)
† 27. Mai 2003 Zürich
Herkunft
François Bondy stammte aus dem österreichisch-ungarisch, jüdischen Bürgertum der Habsburger Monarchie. Sein in Prag geborener Vater Fritz Bondy war damals Assistent von Max Reinhardt und später als Regisseur am Deutschen Theater in Berlin unter Vertrag. Als Schriftsteller, Übersetzer und Anekdotensammler wurde er unter dem Pseudonym N. O. Scarpi bekannt. B. wuchs ab 1926 in der Schweiz (Davos, Lugano) auf. 1931 wurde die Familie Bondy in der Schweiz (Coreggia und Zürich) eingebürgert.
Ausbildung
D. besuchte die Schulen in Lugano und Nizza, wo er Matura machte, und studierte dann in Paris an der Sorbonne (Licence ès Lettres) sowie in Zürich. Nach der Okkupation Frankreichs durch Nazideutschland wurde B. wegen seiner jüdischen Herkunft 1940 verhaftet, für drei Monate ins Lager Le Vernet eingesperrt und dann des Landes verwiesen.
Wirken
Die Berufstätigkeit begann B. 1947 als Redakteur der in Zürich herausgegebenen "Weltwoche", ...